Deutsche Lebensmittel auf Gran Canaria - diesmal Cash & Carry

Auf Gran Canaria gibt es diverse Geschäfte, in denen man auch deutsche Lebensmittel erhält. Natürlich sind die kanarischen und spanischen Produkte nicht schlecht, aber dem verwöhnten Gaumen fehlt dann doch ab und an etwas, an das man sich halt in jahrelanger Schwerstarbeit am deutschen Küchentisch gewöhnt hat.



Eine Möglichkeit an deutsche Lebensmittel zu kommen und dann auch noch eine relativ preisgünstige ist Metro Cash & Carry im Industriegebiet von Arinaga, Calle Arce 43. Die haben hinten auch eine Reihe Tiefkühler mit Torten aber auch Gemüse, Pizza etc. Obwohl ich Pizza da nicht kaufen würde, denn die aus Deutschland gewohnte Markenpizza gibt es auch bei Carefour und außerdem gibt es bei Mercadona Pizzateig zum ausrollen und dann kann man sich die Pizza auch einfach selbst nach Lust und Laune belegen.

Aber ansonsten ist Metro Cash & Carry ein Besuch wert. Ziemlich viel Haribo gibt es, jede Menge verschiedene Essigsorten, bislang allerdings keine Alternative zum in Spanien allgegenwärtigen Olivenöl und ich mag keine Spiegeleier, die in Olivenöl gebraten wurden. Im Moment nehme ich Butter dafür. Margarine wäre besser. Not macht erfinderisch.
Auch das Angebot an Tütensuppen und Fertigprodukten von Maggi und Knorr ist noch sehr dürftig und damit absolut ausbaufähig.

Wir waren heute das zweite Mal da, diesmal auch mit Kühltüten bewaffnet, endlich mal wieder eine fertige Hähnchenpfanne (4,95 Euro), die man nur in den Ofen schieben muss. Ok, selbst gemacht schmeckt es eigentlich besser, aber wer hat denn immer Lust zum kochen? Ich jedenfalls nicht. Und Geo schnappte sich Cordon Bleu (500 Gramm, 4,19 Euro), wahrscheinlich, weil ich mich seit Wochen weigere Schnitzel zu machen. Danach ist meine Küche immer irgendwie eingesaut, daher hasse ich das.
Geo hat sich gleich mal vier Packungen Capri Sonne eingepackt. Die Zehnerpackung zu 3 Euro. In Deutschland habe ich glaube ich 2,29 Euro gezahlt. Aber der Transport von Deutschland nach Gran Canaria muss ja auch bezahlt werden. Ich habe mir eine Tafel Sarotti Edelvollmilch für 91 Cent gegönnt, kann da aber keinen Preisvergleich anstellen, da ich in Deutschland andere Schokolade bevorzugt habe. Ritter Sport gab es auch jede Menge. Für den kleinen Hunger zwischendurch wanderte dann auch eine Zehnerpackung Duplo in den Einkaufswagen (2,53 Euro), Haribo Gummibärchen (1,15 Euro), Weinland (1,15 Euro) und da ich nicht in der Lage bin, mich beim Einkaufen für haltbare Milch zu entscheiden auch drei Tetrapacks mit je einem Liter zu 0,86 Euro.

Und Geo hat beim Kakao zugeschlagen. Der fertige spanische Kakao ist ihm zu süß. Also schlug er zu und nahm gleich 24 Halbliterflaschen mit. Eine Flasche kostet 0,704 Euro.

Ob man jetzt unbedingt in Spanien Tschibo Kaffee trinken muss, sollte jeder selbst entscheiden, geben tut es ihn hier jedenfalls. Dazu kommen noch jede Menge Dosen und hier merkt man auch, dass sich das Angebot auch an die diversen deutschen Gaststätten auf Gran Canaria richtet, anders konnte ich mir die überdimensionierte Dose Schwarzwurzeln oder Gurken nicht erklären. Chili con Carne, Linseneintopf (allerdings mag ich diese Sorte nicht), etc., leider keine Ravioli … Aber man kann ja nicht immer alles haben.

Nur Lachgummis gab es wieder nicht. Und das Weingummi von Haribo ist für mich halt nicht das gleiche … Weiter suchen ist also angesagt.

Bilder Palmitos Park Neueröffnung

Seit gestern hat der Palmitos Park auf Gran Canaria wieder geöffnet, von 10 Uhr bis 18 Uhr können all die, die unter Urlaub ein wenig mehr verstehen als am Strand abhängen, hier nun Palmen, Pflanzen, Vögel, Schmetterlinge und das eine oder andere exotische Tier wie Affen oder Kaimane bewundern. Allerdings für nicht gerade wenig Geld, die Eintrittspreise im Palmitos Park haben es doch in sich, Erwachsene zahlen 21 Euro, Kinder zwischen 3 und 12 Jahre 16 Euro und Residenten erhalten immerhin 15 Prozent Rabatt. Bei uns hat eine Kopie von der Nie-Nummer und der Ausweis ausgereicht, war irgendwie ein gutes Gefühl, nicht nur wegen dem Geld sparen. Und wenn man die Eintrittskarte online bestellt, gibt es noch einmal zehn Prozent Rabatt.
Gestern waren wohl 800 Menschen da, um eine der Attraktionen von Gran Canaria endlich wieder zu besuchen, schließlich war der Park ein Jahr geschlossen. Viel zu sehen war von dem Schäden durch den Waldbrand nicht mehr, dafür gab es aber eine Ausstellung mit Bildern, die das Ausmaß der Katastrophe zeigten. Ganz schön erschreckend, hoffentlich passiert so etwas nicht wieder.
Da wir unbedingt heute hinwollten, gestern aber gebeten worden sind, heute Hundesitter zu spielen, hatten wir auch nur zwei Stunden Zeit, für einen groben Überblick hat es aber schon mal gereicht und da es drückend heiß war, dort im Barranco, hat das auch ausgereicht.

Und hier der Eingangsbereich mit der Kasse. In den Gebäuden dahinter gibt es natürlich auch einen Souvenirshop. Hier gibt es auch einen umfangreicheren Führer durch den Park. Am Eingang erhält man nur eine kurze Übersichtskarte, was wo ist.

Als erstes trifft man auf die Erdmännchen. Die sind sehr possierlich. Allerdings, da liegt noch der ganze Park vor einem und auch wenn die wirklich ganz lustig anzusehen sind, der Höhepunkt sind sie nicht.

Und hier die Flamingos. Die kann man auch ohne Gitter und Netz beobachten. Durch Schleusen gelangt man zu ihnen, und kann sie ganz genau beobachten und eben auch Fotos von ihnen machen.

Auf der Tafel neben dem Käfig stand was von Nashornvogel, aber irgendwie sah der auf dem Bild dort anders aus. Auf jeden Fall sehr eindrucksvoll und ich habe noch nie so einen Vogel gesehen. Ihn habe ich ihm Führer dann doch gefunden, es ist ein Hornbill aus den Philippinen

Ein Weißhand-Gibbon. Hängt halt einfach mal ab. Ansonsten raste er trotz der Hitze immer hin und her und angelte sich von Ast zu Ast und Seil zu Seil. War richtig anstrengend ihm zuzuschauen. Der Affe ist wohl eines der Wahrzeichen des Palmitos Parks.




So, und danach war meine Kamera alle, bzw. die Akkus. Ich brauch dringend noch ein weiteres Ersatzakku. Aber ein erster Eindruck vom Palmitos Park ist es ja doch geworden.

Kleine Anmerkung: Die Preise im Palmitos Park haben es wohl in sich. Geo hat so ein Froozen-Getränk in knalligem türkis gehabt für 5,50 Euro. Leider gab es nur Pepsi Cola. Essen wird wohl auch angeboten, dass werden wir beim nächsten Ausflug dorthin mal testen, denn werden wir aber sicherlich nicht vor Oktober oder November machen. Insgesamt ist der Park sehr schön, vor allem im Sommer eine Erholung für die Augen, so viel grün.

Palmitos Park

Der Palmitos Park liegt im Süden von Gran Canaria, zehn Kilometer von Maspalomas entfernt, wobei die letzten sieben Kilometer es in sich haben. Er versteht sich als zoologischer und botanischer Garten und liegt in der Schlucht Palmitos. 200.000 Quadratmeter ist der Park groß und der Park gehört zu einen der meistbesuchten Tier- und Pflanzenparks Spaniens.
Wer länger als eine Woche Urlaub auf Gran Canaria macht, sollte sich den Park schon anschauen. Er lohnt sich. Natürlich fehlen Tierarten, wie sie im Hamburger oder Berliner Zoo zu finden sind, also keine Eisbären oder Löwen, aber die Vögel (wir waren gar nicht bei den Greifvögeln) sind sehr interessant. Gerade für Kinder ist der Park eine schöne Sache.
Anreise: Eigenes Auto, vor dem Park warten viele Taxen und mehrere Buslinien fahren den Park an.


Eingesperrtes Wasser wird auf Kanaren bevorzugt

Hier auf den Kanaren ist es ganz üblich kein Leitungswasser zu trinken. Daher kommt auch regelmäßig ein Wasserwagen vorbei, den gibt es auch von verschiedenen Firmen, wir werden von Fuenteror beliefert. Das Wasser aus der Leitung gilt halt nicht als Trinkwasser, obwohl man nicht tot umfällt, wenn man es doch trinkt. In einem Reiseführer für die Kanaren habe ich sogar den Hinweis gefunden, dass man Leitungswasser nicht trinken solle.

Jetzt habe ich bei Google News Spanien einen interessanten Artikel gefunden und da sogar eine kleine Statistik. Die Kanaren sind die Region in Spanien, die beim Trinken von eingesperrten Wasser (agua embotellada ja so ein Übersetzungsprogramm hält immer wieder lustige Worte parat) führend in Spanien ist. 93,8 Prozent aller Bewohner geben an, abgefülltes Wasser dem Leitungswasser vorzuziehen. Damit liegen die Kanaren vor den Balearen (90 Prozent), erst an dritter Stelle kommt eine Region des spanischen Festlandes, die autonome Region Valencia (hierzu gehört auch die Costa Blanca) liegt mit 76,1 Prozent auf Platz drei in Spanien. Durchgeführt wurde die Umfrage wohl von Philips. In Valencia gaben 28,3 Prozent der Flaschenwasser-Trinker dabei auch an, über 20 Euro pro Monat dafür auszugeben, auf Leitungswasser verzichten zu können. Das ist auch die Summe, die wir in etwa ausgeben. So ein Fünf-Liter-Kanister kostet etwa 80 Cent. Teuer sind die 0,5 Liter Flaschen.

Und am anderen Ende der Statistik: 76 Prozent der Einwohner von Madrid trinken lieber Leitungswasser (agua del grifo), damit liegt die spanische Hauptstadt ebenfalls auf Platz drei. Bei den Leitungswassertrinkern führt die Region Navarra mit 83,4 Prozent vor der Extremadura mit 77,8 Prozent. In Bezug auf ganz Spanien ist die Abneigung gegen Leitungswasser aber in der Überzahl. 53,3 Prozent aller Bewohner von Spanien sind der Meinung, dass Leitungswasser schlecht ist.

Gefragt wurde auch nach den Nachteilen von gekauftem Wasser, hier wurden u.a. der Preis und das lästige Schleppen genannt. Daher lassen wir liefern.

Lustig ist bei uns der Gebrauch des Wassers. Inzwischen koche ich sogar unsere Würstchen mit dem gekauften Wasser. Letztens gab es auch eine kleine Partnerkrise, den ich hatte Nudeln gekocht, mit gekauftem Wasser und einen Moment nicht aufgepasst und Geo hat die Nudeln dann mit Leitungswasser abgeschreckt. Damit waren sie für mich out und ich habe mir neue gekocht. Geo lebt übrigens immer noch, obwohl er die so abgeschreckten Nudeln gegessen hat. Unsere Hunde, die ansonsten von hinten bis vorne verwöhnt werden, was nur geht, müssen hingegen mit Leitungswasser vorlieb nehmen. Während die Hunde in unserer Nachbarschaft, zumindest die mit deutschen Herrchens und Frauchens die Luxusversion des angelieferten Wassers genießen dürfen. Dafür findet unser einer Nachbar nichts dabei, auch Leitungswasser zu trinken, zumindest nachts, wenn er zu faul ist, die Treppe bis zur Küche zu laufen. Auch er lebt noch …

Top-Anfragen von Auswanderern nach Gran Canaria

Geo hat ja eine kleine Seite mit Häusern zum Mieten auf Gran Canaria. Die Anfragen sortiert er vor und gibt sie dann an jemanden weiter, der damit sein Geld verdient. Vorhin hat er mir die Anfrage des Monats vorgelesen. Angefragt wurde ein kleiner Bungalow in Bahía Feliz für nur 350 Euro. Gedacht zur Dauermiete.

Angefragt wurde von einem Pärchen, dass jetzt erst Urlaub auf Gran Canaria gemacht hat, sich vorstellen kann hier zu leben. Fleißig waren die hoffnungsvollen Auswanderer und haben sich Zusagen für Jobs ab Anfang September eingeholt, in der Gastronomie. Jetzt (wir haben Ende Juli) wollen sie anfangen zu sparen, um sich ihren Traum zu verwirklichen. Dumm nur, dass das Gesparte wohl nur für den Flug reichen wird. Also wüssten sie gerne, ob man denn die Miete und die Kaution erst Ende des Monats und am besten auf mehrere Raten zahlen kann. Das auch noch etwas für die Vermittlung anfällt, scheint schon mal nicht ganz klar zu sein. Während Geo die Anfragen noch aus Jux sortiert und weiterleitet, lebt unser Bekannter mit von solchen Sachen und ruft bestimmt nicht kostenlos beim Vermieter an.

Wow, ganz schön mutig. Zum einen sich auf die Job-Zusage zu verlassen. Zum anderen mit überhaupt keinem Speck im Rücken zu gehen.

Deutsche im Ausland - von der Zerfleischung

Ich ärgere mich immer noch über einen Kommentar eines Gastes hier im Blog. Der meinte doch tatsächlich, es wäre typisch deutsch, dass sich Deutsche im Ausland zerfleischen würden. Warum ich jetzt jemanden zerfleische, weil ich es wenig lustig finde, wenn jemand Bilder von meinem Blog klaut, um sie dann in seinem Printmagazin zu veröffentlichen, weiß ich zwar nicht, aber die Grundhaltung dahinter finde ich interessant. Buschtrommel Beitrag mit dem entsprechendem Kommentar
Warum soll ich, nur weil ich Deutsche im Ausland bin automatisch mit jedem lieb Kind sein, nur weil der auch Ausgewandert ist? Mehr als das ich und dieser Mensch ausgewandert sind, haben wir doch gar nicht gemeinsam. Vielleicht ist er CSU-Wähler? Nicht, dass ich die per se ablehne, aber vielleicht mag er keine Hunde? Vielleicht ist es auch einer von den Typen Auswanderern, die schon in Deutschland nichts auf die Reihe bekommen haben und diese nicht auf die Reihe bekommen im Ausland munter weiterführen? Ich konnte in Deutschland schon Menschen nicht leiden, die nix auf die Reihe bekommen und um 14 Uhr jeden Tag schon mit dem ersten, zweiten, dritten Bier in der Flosse rumlaufen. Warum soll ich die jetzt hier mögen, nur weil sie deutsch sprechen????
Folgende Typen von Auswanderern habe ich schon kennen gelernt:
Rentner. Die brauchen sich natürlich keine Sorgen über ihr Einkommen machen und können relativ relaxt leben. Es gibt hier zwei Sorten von. Die einen, die kommen gut klar, lernen ein wenig spanisch, gehen auf alles Mögliche offen zu und sind im großen und ganzen sympathisch. Dann gibt es aber noch eine zweite Gruppe, genau wie in Deutschland auch. Die, die sich langweilen, tagsüber immer öfter schon beim Frühschoppen anzutreffen sind und die irgendwann unter Vereinsamung leiden werden. Meist findet man in dieser Gruppe auch einige unsympathische Menschen.
Auswanderer mit einem Ziel und meist auch ein wenig Startkapital. Können Einzeln, in Gruppen oder als Familien auftreten. Meist auch recht sympathisch.. Allerdings hat man von denen irgendwann nur noch recht wenig, da sie ja arbeiten müssen und dabei sind sich eine Existenz aufzubauen. Die meisten schaffen es, aber längst nicht alle.
Auswanderer ohne Ziel. Treffen ebenfalls Einzeln, in Gruppen oder bedauernswerter Weise in Familienverbund auf. Da war das Ziel einfach nur Weg aus Deutschland, ab in den sonnigen Süden. Das mit der Arbeit wurde häufig verkalkuliert. Auch das hier Mieten sehr teuer, Lebensunterhalt nicht viel günstiger und dafür aber die Gehälter im Keller sind, wurde irgendwie nicht bedacht.
Grob kann man Auswanderer auch in zwei Gruppen unterteilen:
Spanisch lernende und sich dem Spanischen widersetzenden. Man kann mit etwas Glück ohne Probleme hier ohne ein Wort Spanisch zu können überleben. Man muss nur in der deutschen Kolonie Fuß fassen. Ich war mal im deutschen Supermarkt, die Bedienung konnte überhaupt kein Spanisch, noch nicht mal die Zahlen. Braucht sie ja nicht. Für Behördengänge nimmt sie sich einen Übersetzter mit. Und arbeiten und wohnen erledigt sie im deutschen Umfeld. Das ist dann leben wie in Deutschland nur mit besserem Wetter. Hier findet man natürlich auch den einen oder anderen Rentner. Allerdings gibt es auch genügend, die zur Gruppe zwei zählen.
Die zweite Gruppe sind die, die Anschluss bei den Einheimischen finden wollen. Die auch mal an der Fleischtheke einkaufen wollen und nicht nur das abgepackte Fleisch einkaufen. Die sich unterhalten wollen. Die spanischen Nachrichten verstehen wollen etc. Wir streben an, zur zweiten Gruppe zu gehören, auch wenn es mit dem Spanischen noch etwas humpelt. Und wir natürlich einiges vermissen. Und ich zumindest kein Weißbrot mehr sehen kann. (Aber dafür gibt es ja dann zum Glück den deutschen Bäcker an der Playa).
Auswanderer gibt es in vielen Schattierungen, das war jetzt nur grob umrissen. Und eigentlich kann man noch mal zwei teilen: In Auswanderer, die es schaffen und die, die es aus welchen Gründen auch immer nicht schaffen. Aber auch hier muss man es differenziert sehen, nicht jeder, der nach einem halben Jahr oder dreien wieder geht, hat es nicht geschafft. Bei dem einen wurde die Oma in Deutschland vielleicht krank, der andere hat unterschätzt, wie sehr die Familie oder Freunde fehlen.
Es gibt dicke, dünne, kleine, große Auswanderer, auch hier auf Gran Canaria. Und eben auch Sympathische und Unsympathische. Warum muss ich aber, nur weil wir die gleiche Nationalität haben und im gleichen Land gelandet sind, diese nun per se nett finden? In Deutschland fand ich auch nicht alle Menschen nett und habe für mich sortiert.
Interessant finde ich übrigens, dass es unter Deutschen im Ausland, jedenfalls hier auf Gran Canaria, wir wollen ja nicht verallgemeinern, einen Hang zum Du-Sagen gibt. Als wenn man durch das Schicksal Auswanderung automatisch einer Gruppierung beigetreten sei, bei der das so üblich ist.
Also zurück zur Frage: Warum soll ich mich einer Gruppe zwangsweise anschließen und auf Kuschelverbund machen. Warum ist, wenn man das nicht macht, es gleich typisch deutsch und eine Zerfleischung? Ist es wirklich typisch deutsch, wenn man sich aufregt, wenn man beklaut wird und seien es auch nur Bilder?

Afrikanische Flüchtlinge landen bei Castillo del Romeral

Geo kam gerade von einem Ausflug zum Baumarkt zurück und hat auf dem Rückweg einen Umweg über das Casa Mama Gata gemacht. Da hat ihm der Wirt dort erzählt, dass heute Morgen ein Bord mit Flüchtlingen aus Afrika in Castillo del Romeral gelandet ist. Ich hab dann mal im spanischen Web gesucht und Tatsache, sieben Menschen aus Marokko waren es, die wahrscheinlich ihr letztes Hemd für die Überfahrt geopfert haben. Zwei von ihnen haben sogar eine Chance, in Spanien bleiben zu können, denn sie sind noch Minderjährig, die anderen fünf werden wahrscheinlich recht zügig zurück in ihre Heimat geschickt.

Nicht unwahrscheinlich soll sein, dass die Polizei nicht alle festnehmen konnte, unter Umständen haben bereits vor der Ankunft auf Gran Canaria der eine oder andere des kleinen Flüchtlingsbootes dieses verlassen und versucht die Küste schwimmend zu erreichen, um dann unterzutauchen.

ITV ist eigentlich ein Kinderspiel

Am Dienstag waren wir als Hilfspersonen mit beim ITV. Die Taktik ist einfach, man nehme drei Menschen, ihre vorhandene Spanischkenntnisse und hoffe, dass jeder soviel versteht, dass der Satz des Spaniers ein Ganzes ergibt. Mit ein bisschen Glück passen die drei Brocken auch so zusammen, das es wirklich einen Sinn ergibt. Der ITV hat diese Taktik allerdings konsequent boykottiert und uns mitgeteilt, dass bei der Tüv-Abnahme des Autos maximal zwei Personen im Auto sitzen dürfen. Und obwohl im Büro des ITV ein Schild über das Prozedere informierte und darauf ausdrücklich stand, dass das Aussteigen in den heiligen Tüv-Hallen untersagt ist, durfte ich ohne, dass mich ein Blitz der Verdammnis einer geplatzten Abgasuntersuchung traf, das Auto zu Fuß verlassen. Nun ja.
Mein unkompetentes spanisches Drittel fehlte demnach. Ging natürlich gut.
Wer zum ITV in Spanien geht, oder eher auf den Kanaren, wer weiß, ob auf dem spanischen Festland alles so ist, wie auf den Inseln, sollte neben den notwendigen Papieren, Fahrzeugschein, dafür auch seine Telefonnummer, Nie-Nummer und ein bisschen Bargeld dabei haben. Die Unkosten für den ITV belaufen sich auf 28 Euro Ebbes.
Dann sollte man sich noch einprägen, was denn auf dem Nummernschild steht, denn zumindest beim ITV (ausgesprochen ITUwe) in Arinaga muss mein keine Nummern ziehen, sondern wird anhand des Kennzeichen aufgerufen.
Nachdem ich das mit den Nummern verstanden habe, wusste ich auch, warum die Antwort auf meine im professionellen ich-kann-eigentlich-kein-spanisch-weiß-aber-was-ich-jetzt-fragen-muss, nämlich die Frage, wer ist der Letzte hier in der Reihe, mit fünf Sätzen statt mit drei Wörtern beantwortet wurde. Der nette Mann hatte mir genau das erklärt. Anmelden, wenn Platz ist und warten. Das System mit dem Nummern ziehen finde ich etwas sympathischer.
Wenn die Nummer vom Nummernschild erklingt, bekommt man mitgeteilt, wo man hin soll (dafür sollte man dann wohl noch die Zahlen eins bis vier beherrschen) und dann geht es über die Straße und keine Sorge, die Leute sind total nett, habe ich beobachtet. Die sind der Sprache nicht wirklich mächtige Ausländer gewöhnt und helfen dann notfalls mit Handbewegungen nach, wenn die Stimme aus dem Untergrund nicht verstanden wird.
Insgesamt war das mit dem ITV eine Sache von einer Viertelstunde. Danach gab es die Plakette bis 2009. Zwei kleine Mängel müssen noch beseitigt werden, für einen BMW mit Erstzulassung von 1986 nicht wirklich schlecht.
Also für da Auto haben unsere neuen Bekannten (ihr wisst wie es gemeint ist) 300 Euro gezahlt. Dann noch den ITV und die neue Batterie, zusammen um die 100 Euro. Insgesamt hat wohl mit Steuer, Versicherung, Ummeldung etc. alles insgesamt 1000 Euro gekostet. Nur so als Hausnummer.
Ja, es war leider nicht unser Jeep. Geo hat jetzt mehrere Schrottplätze wegen einer Stoßstange durch. Gibt es aber nicht. Jetzt gibt es eigentlich nur noch eine Möglichkeit, eine importieren. Entweder die Alte herbringen oder herschicken lassen, oder eine Neue besorgen. Augenverdreh. Ich will nächste Woche nach Las Palmas, da legt ein Kreuzfahrtschiff an, das ich sehen will. Nur mit dem Jeep können wir wohl kaum in die Inselhauptstadt von Gran Canaria fahren. Ich denke zwar, dass wir freundlich und höflich erzogen wie wir sind, auch eine neuerliche Polizeikontrolle überstehen, zumal keine Gefahr besteht, den Polizisten von der Playa in Las Palmas über den Weg zu laufen, aber man weiß ja nicht wirklich immer im Voraus, wie so eine Polizeikontrolle ausgeht.

Streik der Lastwagenfahrer auf dem spanischen Festland

Auf dem spanischen Festland sind die Lastwagenfahrer seit Beginn der Woche im Ausstand. Auf Gran Canaria ist davon noch nichts zu spüren. Hier scheint alles normal weiter zu laufen, vielleicht liegt es auch daran, dass auf dem spanischen Festland der Liter Diesel bei 1,30 Euro liegen soll, hier sind es noch nur um die 95 Cent.
In der deutschen Presse ist bereits von einem toten Streikposten die Rede, denn ein durch drehender Streikbrecher mit seinem Lastwagen erfasst hatte. Dieser hatte wohl einfach Gas gegeben, nach dem die Streikposten ihn mit Steinen beworfen hatten.
In vielen Großstädten in Spanien wird Benzin langsam zu Mangelware, aber auch frischer Fisch, kein Wunder auch die Fischer befinden sich offenbar im Ausstand und das bereits seit Ende Mai, Fleisch, Obst und Gemüse.
Die spanische Presse berichtet auch von kilometerlangen Staus auf den Autobahnen, insbesondere um Barcelona und Madrid. Offenbar wollen die Lastwagenfahrer auch, dass Otto Normalverbraucher etwas mitbekommt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die da wären: Zur Reduzierung der Spritkosten soll der spanische Staat auf einen Teil seiner Einnahmen verzichten, davon würden dann alle Autofahrer profitieren und sie hätten gerne noch staatliche Beihilfen.
Auch in Portugal, da gab es offenbar auch einen Tote, in Frankreich und in Italien, gibt es einen Streik der Lastwagenfahrer. Nur in Deutschland nicht …

Strompreise Gran Canaria

Ich habe heute unsere erste Stromrechnung bekommen. Im alten Haus hatten wir ja nicht umgemeldet und das über den Vermieter gemacht.
In zwei Monaten haben wir die Unsumme von 826 kWh verbraten, ein ganz schöner Batzen. Wenn ich das hochrechne komme ich auf knapp 5000 kWh, das entspricht wohl dem Richtwert für einen 5-Personen Haushalt. Gut wir haben drei Fernseher, in Deutschland hatten wir nur zwei. Aber die laufen ja nicht ständig. Dazu kommen noch die Computer. Auch haben wir einen Elektroboiler, der verbraucht wohl auch ordentlich und in den zwei Monaten hatten wir während des Calima im April auch die Klimaanlage laufen. Dazu hatte ich die Waschmaschine gerade am Anfang häufiger in Gebrauch, da ich mit der im alten Haus nicht zu Frieden war, daher einiges wusch, was eigentlich nicht hätte gewaschen werden müssen. Und die schluckt auch ganz ordentlich Energie.
Für die 826 kWh, verbraten in genau 1,96 Monaten haben wir alles in allem dann 102,78 Euro bezahlt. Davon sind 77,07 Euro nur für den Strom, der Rest sind Grundgebühren und Steuern (immerhin 2,04 Euro der ganzen Summe, in Deutschland wären es noch mal 19 Euro mehr für die Märchensteuer gewesen).
Die Kilowattstunde Strom schlägt auf Gran Canaria demnach mit 0,093303 Euro zu buche, ich war dann natürlich auch im Internet, bei Vattenfall in Hamburg hätte uns jede kWh 0,1796 Euro gekostet. Also hätten wir da, eingerechnet noch die höhere Mehrwertsteuer, das doppelte, also so 100 Euro pro Monat bzw. 200 Euro für die zwei Monate bezahlen müssen.
Laut der Rückseite der Rechnung von der Endesa setzt sich der spanische Strom 2016 unter anderem auch zu 18,4 Prozent aus Atomstrom zusammen. Hier auf den Kanaren aber wohl weniger, hier gibt es glücklicherweise keine Atomkraftwerke.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Wasserrechnung, aber bei der falle ich dann wahrscheinlich rückwärts um. Denn da wir uns immer noch nicht ummelden konnten, da ja immer noch Geos Nie-Nummer für die Autoummeldung benötigt wird, ging das bislang nicht. Da wir uns aber dummerweise nicht nur bei Strom sondern auch beim Wasser angemeldet haben, zahlen wir gerade den Preis für das Touristenwasser und der soll deutlich teurer sein. Schluck, mal abwarten.

Was man so macht, wenn man kein Internet hat

Irgendwie hatten wir jetzt zwei Tage kein Internet. Und was macht man dann so? Richtig, lustige Dinge, die man sonst nicht tut.
Gestern waren wir erst einmal unsere Nachmieter besuchen, die haben sich nämlich aus dem Tierheim einen zweiten Hund besorgt, einen süßen Kerl Namens Pelino (glaube ich jedenfalls), der super zum bereits vorhandenen Hund passt.

Danach waren wir bei den Nachbarn schräg gegenüber, denn die hatten noch Pizzateig über. War äußerst lecker. Vielen herzlichen Dank.

Dann wollte Geo eigentlich ins Training und ich das ausnutzen, um mir die Gegend da noch ein wenig anzuschauen und noch etwas Brot fürs Abendessen zu kaufen. Eine Polizeikontrolle, die erste richtige, seit dem wir hier sind, zwang uns dann aber zur Umkehr, denn der freundliche Herr meinte, das das ja ganz nett ist, dass wir mit den Rechnungen belegen könnten, dass die schweren Mängel aus dem ITV-Bericht behoben sind, wir aber eigentlich besser nicht fahren sollten und uns auf den Heimweg machen dürften. Nun jut, haben wir gemacht, sind ja ordentliche Menschen. Immerhin können wir uns mit unserem spanisch recht ordentlich verständigen. Auch was wert, diese Erkenntnis.

Auf dem Rückweg hielten wir dann noch mal kurz, denn unsere Nachmieter wollen demnächst ein eigenes Bistro eröffnen und wir wollten doch wenigstens mal schauen, wo das ist.

Und dann war Kultur angesagt. In Castillo del Romeral gibt es nämlich eine Trommlergruppe, die immer Dienstagabends am Meer übt und das klingt richtig toll, gestern waren es knapp 40 Trommlerinnen und Trommler und das war richtig unterhaltsam. Am liebsten würde ich mir eine Trommel zulegen und mittrommeln, dumm nur das ich fast so musikalisch wie ein Toaster bin. Da ich die deutsch-spanische Freundschaft nicht gefährden möchte, lasse ich es also besser.

Mitten drin sind wir noch mal zu den Nachmietern gefahren, die den Staubsauger aber schon längst über den Zaun geworfen hatten, dann sind wir eben mit denen noch mal zu den Trommlern gefahren. Alles in allem ein geruhsamer und lustiger Abend. Um halb zehn war dann mit dem Trommeln Schluss. Das nächste Mal ist wieder am Dienstag, da treffen die sich um 19 Uhr und sicherlich komme ich dann auch wieder ein Stündchen zum zuhören.

Heute ging es so geruhsam weiter. Denn Internet war immer noch Essig. Nach Hunde und Haushalt etc. hat Geo sich dann um den BMW gekümmert, denn sich die Nachmieter zulegen möchten. Das Teil hat allerdings ein Batterieproblem. Da man ja nie wissen kann, habe ich mir auch gleich noch einmal gezeigt, wie das mit dem Überbrückungskabel geht, kann ja nicht schaden. Und dann kamen wir noch auf die Idee, das Auto zu waschen. Was natürlich darin endete, das wir beide auch nass wurden, aber bei 27 Grad im Schatten ist das ja nicht wirklich ein Problem.

Und wutsch, jetzt geht das Internet wieder. Also ran an die Datenleitung.

Es ist nicht zu glauben: Unsere Möbel sind endlich da

Es ist nicht zu glauben, unsere Möbel sind heute doch tatsächlich angeliefert worden. Ich hab es ja nicht mehr glauben wollen, dass wir endlich einen Schrank und einen Wohnzimmertisch bekommen, bestellt haben wir die Teile bereits im Januar. Damals wurde bereits nach einer Woche das Ledersofa geliefert und nach zwei oder drei Wochen der TV Schrank. Die beiden restlichen Teile sollten zwei bis drei Monate später geliefert werden. Aus zwei bis drei Monaten wurden dann fünf und noch ein bisschen mehr.

So, jetzt können wir endlich mit genug Platz essen, denn am Wohnzimmertisch wird bei uns auch gegessen. Bislang war das vor allem beim Abendessen ein jonglieren. Bei mehr als zwei Töpfen musste dann komplett alles andere abgeräumt werden, das gehört nun der Geschichte an. Und den kleinen Tisch kann ich nun als zusätzliche Ablage nutzen und das Regal, dass wir nach drei Monaten in unserer Verzweifelung für das Wohnzimmer gekauft haben, kann nun in der Küche seinen Dienst tun. Perfekt.

Absolut schmerzfrei – die Ex-Nachbarin

Wer auswandert wird früher oder später seltsames beobachten. Zum einen, dass man in der alten Heimat plötzlich viele Leute neu-alte-gute-weniger-gute Bekannte/Freunde/Verwandte hat, die die Auswanderung des Bekannten/Freund/Nachbarn als willkommene Gelegenheit für einen wirklich preisgünstigen Urlaub in dessen neuen Heimatlandes sehen. Davon blieben wir bislang verschont.
Und es gibt den Schlag Menschen, den man in der neuen Heimat kennen lernt, der meint, nur weil man eine gemeinsame Herkunft hat, nämlich Deutschland, immerhin 357.144,22 Quadratkilometer groß und ohne Auswanderer und mit Einwanderern mit 82.263.000 Menschen bevölkert, müsstet man im Ausland zwangsläufig zusammen halten / gemeinsame Sache machen / an einem Strang ziehen / sich gegenseitig helfen oder für seltsame Einfälle zur Verfügung stehen.

Das führt zum Beispiel auch zu einem seltsamen Duz-Verhalten. Gut, ich bin eigentlich keine Freundin von Sie, ich neige auch eher dazu salopp jemanden zumindest in der dritten Person einfach mal per Du anzusprechen, aber mir geht dieses per se Wir sind doch Deutsche im Ausland, wir müssen doch zusammenhalten tierisch auf den Keks, zumal es meist bedeutet, wir sollen was bringen. Ich stelle mich aber auch gerne mal in den deutschen Supermarkt und frage in der indirekten Rede habt ihr auch ….. Damit spreche ich die Verkäuferin zwar nicht direkt mit Du an, unhöflich ist es aber trotzdem, muss ich noch dran arbeiten… Wo könnte ich denn, …. Finden wäre neutraler gewesen. Aber ich kann es nicht leiden, einfach so, geduzt zu werden, jedenfalls nicht, wenn ich denjenigen nicht leiden kann.

Das bringt mich zurück zu unserer absolut schmerzfreien Nachbarin. Die, von der ich es schon bei den brennenden Müllcontainern hatte.

Heute Abend, Nacht wäre übertrieben, war erst so 23.45 Uhr rum, klingelte es bei uns. Klingeln um diese Uhrzeit hasse ich. Wer klingelt dann schon ohne Vorabrede? Egal ob Handy oder Tür? Ja, genau, Leute, die in Not sind. Ich rechnete, schon wegen Jerrys verhaltenem Gebelle, mit unserer Nachbarin eine Straße weiter, die mir irgendeine Katastrophe erzählen würde, weswegen wir unbedingt zum nächsten Notarzt müssten und sie unbedingt seelischen Beistand und Hilfe etc. benötigen würde. Wäre alles ok gewesen. Dafür darf man immer in so einem Fall noch nicht mal stören. War aber zum Glück aber nicht so. Mir fiel am Tor echt ein Felsbrocken vom eben belasteten Herzen, als ich sah, nur Firlefanz.

Denn am Tor stand, wie Jerrys verhaltenes Bellen schon angekündigt hatte, tatsächlich eine Frau. Aber unsere Ex-Nachbarin. Drei Straßen weiter. Die Schmerzfreie. Die von den brennenden Müllcontainern. Die erklärte mir dann um kurz vor Mitternacht! Das mein Freund ihr mal angeboten hätte, ihr zu helfen, dass sie mehr Kunden hätte, Internet, Computer blubber etc. und sie wollte nun fragen, wann es ihm den recht wäre, dies mit ihm durchzugehen und sie dahin gehend zu beraten, oder so ähnlich. Und wann er denn dann endlich vorbei kommen würde, um ihr das zu erklären. Als wenn sie ihn schon dafür bezahlt hätte. He? Kopfschüttel. Da ich auf andere Art und Weise ebenfalls Schmerz befreit bin, und es eigentlich nicht so genau wissen wollte, und eigentlich einfach nur froh war, dass kein doppelter Beinbruch, bzw. dessen Frau vor mir stand, habe ich Jerry fröhlich weiter maulen lassen.

Ich war ziemlich angesäuert, und habe dann mal grundsätzlich über das Tor gefragt, ob das zum einen um diese Uhrzeit sein müsste und sie zum anderen ihn nicht dermaßen oft Abends in der Kneipe trifft, dass SIE ihn das nicht selber fragen könnte. Ja aber, grundsätzlich, nachmittags, Wochenende oder unter der Woche. So die Gegenfrage, ich sag ja, die Frau ist auch bei latenter Kritik absolut Schmerz befreit. Ich verwies leicht verzweifelt auf die Uhrzeit, und das Sie ihn ja wirklich selbst fragen könne, er sei sicherlich morgen, oder übermorgen, oder überübermorgen wieder im Casa Mama Gata. Ich bin da ja auch strikt. Ich sieze bis zum umfallen. Gleichzeitig habe ich damit noch angedeutet, dass sie ja ständig in Kneipen abhängt, grinsel, mein Freund zwar auch, und eigentlich ist es mir echt egal, was wo wie wann, aber ihr war es doch ein wenig unangenehm. Grinsel.

Dann hat sie dann doch wohl geschnaggelt, das es nicht die beste Idee war, um die Uhrzeit zu klingeln. Sie nuschelte noch ein, ich habe noch Licht gesehen heraus. Passende Antwort meinerseits fiel mir erst zu spät ein, warum um die Uhrzeit noch Licht brennen könnte, man als höflich erzogener Mensch trotzdem nicht klingeln sollte, weil es nämlich 23.45 Uhr ist. Aber leider hat meine Schlagfertigkeit da an meiner ehrlichen Entrüstung gelitten.

Bei unseren Nachbarn hat da übrigens auch noch Licht gebrannt. Ich käme noch nicht mal im Traum drauf, mit weniger als einem Beinbruch oder einen Schlaganfall dort als Ausrede zu klingeln.

Also als Auswanderer macht man mit den lieben Landsleuten schon einiges mit. Da kann man staunen. Vor allem, ich grübele immer noch, warum Geo der helfen soll. Das war auch die Nachbarin, die wegen einem Schrank vor der Matte stand, der umgestellt werden sollte. Aber noch nicht mal bescheid gesagt hatte, als ihr 4 Monate alter Hund abgehauen ist. Denn sie vorher jaulend und kläffend im Garten gehalten hat, ohne Rücksicht auf seine Verlustängste und (was nicht so wichtig war) unsere Ohrenschmerzen. Deswegen kann ich die nicht leiden, deswegen will ich von der auch nicht geduzt werden. Hund anschaffen, Hund Probleme, Hund wieder abschaffen. Geschichte erzählen. Sorry. Unten durch.
Schmerz befreit. Absolut schmerzlos.

Größte Kreuzfahrtschiff der Welt besucht Gran Canaria

Habe ich gedacht, der Höhepunkt der Kreuzfahrt-Saison wäre im Juni, wenn die Queen Elizabeth II. den Hafen von Las Palmas de Gran Canaria einfährt, wurde ich heute von unserem Nachbarn eines besseren belehrt.

Am Sonntag wird, laut spanischer Presse, eins der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria erwartet, am Tag darauf soll der Ozeanriese dann in Teneriffa sein. Die Independence of the Seas soll dann zu Gast sein. Das Schiff ist Baugleich mit seinen Schwesternschiffen, der Liberty of the Seas (seit 2007 auf große Fahrt) und der Freedom of the Seas. Die Freedom of the Seas befährt die Ozeane seit 2006 und löste die Queen Mary II. als größtes Kreuzfahrtschiff der Welt ab.

Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter dann mitspielt. Bei uns ist es zwar sonnig und recht schön, allerdings hat es heute Nacht wohl mal kurz geregnet. In Las Palmas de Gran Canaria hat es gestern wohl einen regelrechten Wolkenbruch gegeben und heute soll das Wetter erst ab Höhe Ikea schön gewesen sein.

Und, dass sich die spanische Presse nicht irrt. Laut englischem Wikipedia soll die Independence of the Seas nämlich erst im Herbst hier sein und jetzt eigentlich irgendwo bei Alaska rumschippern. Andererseits strotzt Wikipedia häufig mit falschen Infos, laut deutschem Wikipedia wird das Kreuzfahrtschiff nämlich erst diesen Monat in Dienst gestellt.

Wikipedia de über die Independence of the Seas

Wenn die Independence of the Seas wirklich am Sonntag kommt, sind wir natürlich im Hafen und werden Fotos machen. Egal wie das Wetter ist. Außer es gibt einen Schneesturm, aber den wird man auf Gran Canaria im Mai wohl nicht erleben.

Warum wandern so viele Deutsche aus?

Diese Frage habe ich heute beim spanischen Zeitschriftenhändler an der Playa del Ingles gefunden. Prangerte als Titelthema auf der P.M. Fragen und Antworten, die ich mir auch gleich gekauft habe.

Jetzt weiß ich immerhin, dass 2016 155.000 Deutsche weg aus Deutschland und ab ins Ausland sind. Davon gingen 8149, so dass statistische Bundesamt, nach Spanien. Damit liegt Spanien auf dem fünften Rang in der Liste der zehn beliebtesten Ziele deutscher Auswandere. Angeführt wird die Liste übrigens von der Schweiz mit 18.007 Auswanderern aus Deutschland.
So ganz klar ist mir nach dem Artikel immer noch nicht, warum so viele Deutsche auswandern, dies sei ein noch kaum untersuchtes Phänomen moderner Zeiten. Deutsche Auswanderer seien Wirtschaftsflüchtlinge, so der Bericht. Aja. Kann ich so für mich nicht unterstreichen, aber ok.
Aber immerhin gab es noch ein paar nützliche Tipps für die, die es wagen wollen. Ob man wirklich zwei Jahre Vorbereitung einkalkulieren sollte, sei dahin gestellt, gründlich sollte die Vorbereitung aber sein, vor allem, wenn man nicht alleine ins Ausland geht.
Und gute Auswanderer sind Menschen, die weltoffen, tolerant und flexibel sind. Zumindest das kann ich für mich unterstreichen.
Interessanter Artikel, wer sich mit dem Gedanken trägt, auszuwandern und Deutschland den Rücken zu kehren, findet hier vielleicht noch ein paar nette Infos. Das restliche Heft war auch noch ganz interessant.

Beantwortet wurde auch noch die Frage: Wo kann man die meisten TV-Kanäle sehen. Das scheint in Arabien zu sein, wo man über 1000 Fernsehsender empfangen kann. Na toll.
Und unter den zehn regnerischsten Orten der Welt ist zumindest kein Ort aus Deutschland. Mit 335 Regentagen pro Jahr ist das Waialeale auf Hawaii. Sehr schön, wieder etwas für die Bildung getan.

Gran Canaria – nix los im Sommer


Es soll ja Leute geben, die wandern nach Gran Canaria aus, und denken, im Sommer wäre hier Saison. Pustekuchen, hier gibt es keinen Winterschlaf, dafür aber einen Sommerschlaf, wenn im Juli, August die Touristen weg bleiben.
Bereits jetzt ist kaum noch etwas los. Wir waren heute am Deutschen Eck gegenüber dem Hotel Rey Carlos, in der Metzgerei musste ich mal nicht anstehen und auch beim deutschen Supermarkt war ziemlich tote Hose. Die Metzgerei hat übrigens auch einen Imbiss, wer also zwischendurch mal eine Bratwurst möchte, kann sich hier stärken.
Der deutsche Metzger macht ab dem 14. Juni 2008 für zwei Monate zu, der deutsche Supermarkt nicht, der hat dann aber nur noch vormittags geöffnet. Zwischen den beiden Läden gibt es auch einen Zeitschriftenladen mit der bisher besten Auswahl an deutschen Zeitschriften und deutschen Büchern auf Gran Canaria. Jedenfalls soweit ich das bislang beurteilen kann.

Real Madrid hat auch Fans in Castillo del Romeral

Offenbar hat Real Madrid auch einige Fans in Castillo del Romeral. Pünktlich zum 2:1 für den spanischen Tabellenführer und jetzigen alten und neuen Meister wurde hier im Ort kräftig geböllert. Das hat nun zu Folge, das ein Hund unter meinem Tisch liegt und der andere direkt neben mir. So richtig Schussfest sind die beiden nun mal nicht.
Viele Fans hat Real Madrid offenbar hier aber dann doch nicht. Nach fünf, sechs Böllern war das erledigt, und man kehrte zur Tagesordnung zurück.
Ich freue mich ja auf Mittwoch. Dann läuft das Spiel gegen FC Barcelona. Ich bin allerdings für Barcelona.

Queen Elizabeth 2 zu Besuch auf Gran Canaria


Die Queen Elizabeth 2, eins der größten und schnellsten Passagierschiffe auf See, wird Las Palmas de Gran Canaria besuchen. Dies konnte ich der Liste Kreuzfahrtschiffe in den kanarischen Häfen der Info Canarias entnehmen, einer deutschsprachigen Wochenzeitschrift, die es jeden Donnerstag für zwei Euro am Kiosk gibt. In der Info Canarias steht allerdings der 2. Juni 2008 drin. Ich habe das mal bei der Kreuzfahrtlinie überprüft. Laut dieser ist der Besuch der Queen Elizabeth II in Las Palmas erst für Samstag, den 21. Juni 2017 geplant. Von acht Uhr morgens bis fünf Uhr Nachmittags soll der Besuch im Hafen dauern.
Die Queen Elizabeth 2 werden wir uns sicherlich nicht entgehen lassen. Einen Tag zuvor ist das Kreuzfahrtschiff zu Besuch im Hafen von Santa Cruz de Teneriffa. Hier liegt das Kreuzfahrtschiff von 8 Uhr bis 22 Uhr vor Anker.

Viele Gelegenheiten gibt es nicht mehr, die Queen Elizabeth 2 zu sehen, deutsche Häfen, wie beispielsweise Hamburg, stehen nicht mehr auf ihren Weg. Letztes Jahr kündigte die Cunard-Reederei an, dass das Schiff zum Jahresende 2017 für 100 Millionen Dollar nach Dubai verkauft wird. Dort soll die Königin der Meere dann als Museum, Einkaufszentrum und Hotelschiff dienen. Nur noch bis November 2017 wird die QE2 Kreuzfahrten durchführen.

Queen Elizabeth II in spanischen Häfen

18. Mai: Sevilla (7-17 Uhr)
29. Mai: Barcelona (7-14 Uhr)
17. Juni: Bilbao (8-17 Uhr)
20. Juni: Santa Cruz de Tenerife (8-22 Uhr)
21. Juni: Las Palmas de Gran Canaria (8-17 Uhr)
27. Juli: Barcelona (7 bis 14 Uhr)
18. August: Barcelona (7 bis 14 Uhr)
7. September: Valencia (7 bis 14 Uhr)

Ihre vorletzte Transatlantik-Fahrt wird die Queen Elisabeth II am 10. Oktober in Southampton beginnen. Am 16. Oktober wird sie dann in New York eintreffen. Ihre letzte Transatlantiküberquerung ist dann die Rückfahrt, die direkt am 16. Oktober beginnt, am 22. Oktober 2017 wird die QE2 dann wieder in ihrem Heimathafen in Southampton erwartet.

Kamera und Sylvester

Heute habe ich mal wieder Bilder von der Olympus auf meinen Rechner überspielt, aber nur die, die ich noch nicht hatte. Löschen geht immer nur, wenn wir beide überspielt haben. Ich geh die Bilder so durch, komisch, da fehlen doch die von heute. Fondue war nicht drauf und die von heute morgen am Strand. Die Kamera hat um elf Uhr gestern Abend, da habe ich die Bilder vom Fondue gemacht, wieder begonnen, die Fotos mit einer 1 am Anfang abzuspeichern, bei den Bildern im alten Jahr war sie bereits bei 5 angelangt. Fiel mir erst nach so zehn Minuten Grübeln und rumprobieren auf. Jetzt habe ich aber alle Bilder sicher auf meinem Rechner drauf.
So und das Bild hier entstand am Sonntag, einsamer Steinstrand mit Angler, nur wenige Minuten von Castillo del Romeral entfernt. Anfahrt mit dem Auto. Herrlich. Man kann ganz in Ruhe am Strand sitzen, wenn man den Angler mal ignoriert, mit den Hunden spielen, die Sonne genießen und einfach mal ein wenig abschalten und das Ende Dezember. Ich laufe immer noch in meiner halbkurzen Hose rum, auch wenn ich jetzt am Computer ein paar dicke Socken übergezogen habe, bin halt eine Frostbeule und inzwischen ist es ja auch halb zehn Uhr am Abend.

Technische Tücken und Fallstricke des Alltages

Mit dem Arbeiten klappt hier noch nicht ganz so gut. Zum einen noch kein Arbeitszimmer eingerichtet, zum anderen haben wir ja noch kein eigenes DSL, geschweige denn einen Telefonanschluss, hängen also immer noch beim Nachbarn, zwei Straßen weiter, mit dran. Die gewagte Konstruktion über unseren Hof hat sogar schon den einen oder anderen Regenschauer überstanden, denn auch das gibt es auf Gran Canaria, Regen und was für welchen.
Ich habe irgendwie eine unglückliche Beziehung zu dem drahtlos Netzwerk. Erst am Subnotebook, wo ich irgendwann entnervt ein Kabel angeschlossen habe, was dann aber auch irgendwann nicht mehr so wollte, wie es sollte, da war aber bereits mein PC endlich da und es kam eine Funkkarte über USB dran. Nur will die ab und an komplett entfernt werden, ansonsten weigert sie sich, das Funknetzwerk zu finden. Ächtzel. Aber in zehn Tagen oder so kommt ja Telefonica (hoffe ich doch), dann weiß ich dann zumindest immer gleich, dass es an meinem Rechner liegt und nicht an irgend etwas anderem.

Morgen müssen wir uns allerdings um das Arbeitsgerät von Geo kümmern. Sein Notebook hat am Montag den Geist aufgegeben. Der Windows Bildschirmschoner lief, dann wollte er ihn wecken, darauf gefror das Bild ein und irgendwann war schwarz, danach nix mehr, noch nicht mal mehrfaches Biepen. Jetzt hat er das Subnotebook. Vorhin haben sie das Vario Notebook von ihm komplett zerlegt, Ziel war die Festplatte, aber das hätten sie sich sparen können, die passt nämlich nicht in sein kleines Gehäuse, andere Anschlüsse. Jetzt brauchen wir dafür einen Adapter und vor allem jemand, der eine Ahnung von Sony Notebüchern hat. Naja, kleine Katastrophen des Alltags passieren halt auch auf Gran Canaria.

Nächste Woche müssen wir uns auch noch um die Ummeldung des Autos kümmern und vielleicht wenigstens mal nach einer Couch suchen gehen. Das Sofa hier im Haus ist nämlich einfach nur eins: Unbequem und zu klein.

Die meisten Kisten sind wir durch, trotzdem fehlen noch einige Dinge. Mein Eierpickser ist unauffindbar, daraufhin habe ich mir gestern einen aus einer Nähnadel und einen Korken gebastelt, ging auch. Das Überspielkabel für meine Kamera ist ebenfalls noch nicht aufgetaucht, jetzt schleppen wir ständig den Kartenleser hin und her, aber das ist auch zu überleben. Dafür ist die Leckerli-Dose der Hunde endlich aufgetaucht und diverse Küchensachen. Und der Wassernapf der Hunde, denn hatte ich schon vermisst. Es wird langsam, das Chaos nimmt ungeordnete Züge der ersten Ordnung an.

Sylvester Knallerei und arme Hunde

Unser erstes Sylvester auf Gran Canaria haben wir gut überstanden. Da wir die Hunde nicht alleine lassen wollten, beide haben so ihre Probleme mit Knallerei und Raketen, hatten wir beschlossen, Sylvester Fondue zu Hause zu machen, schließlich hat das Jahr noch genügend andere Tage zum ausgehen und feiern. Fondue mit leckeren Saucen war prima, Fleisch hatten wir am Montag noch beim Mercadona gekauft, nur beim Rindfleisch hatte ich zwar Hüfte erwischt, aber die war in dünne Scheiben vor geschnitten. Ich fand das nicht so toll, aber es gab ja noch Pute und Schwein.
Für die Hunde ist Sylvester hier aber auch Quälerei. Um 18 Uhr waren wir zur zweiten Runde raus, Cora bekam dann anschließend eine Sonderausfahrt ins freie Feld, weil sie bei der Knallerei zu viel Muffe hatte und den Schwanz fest eingeklemmt zwischen den Beinen hatte und so wird das nix mit dem Haufen. Paar Kilometer entfernt in der Wildnis klappte es dann. Um Mitternacht haben wir die beiden ganz kurz alleine gelassen, um uns das Feuerwerk anzusehen, aber wir wurden wild vermisst. Um zwei Uhr nachts dann der erste Versuch für die nächtliche Runde (normalerweise um Mitternacht). Jerry wollte auch raus, allerdings als die Tür dann auf war, überlegte er es sich doch anders, war noch viel zu laut, und stemmte sich mit vier Pfoten gegen meinen Versuch ihn raus zu bekommen. Naja, noch ein Stündchen auf dem Sofa verbracht, dann war zumindest das tapfere Schneiderlein Jerry bereit dazu, das Haus zu verlassen. Dann wollte ich Cora holen, die musste ich erst mal suchen. Ich fand sie unter meinem Bett, nicht mal die Schwanzspitze oder ein Öhrchen schaute heraus. Sie wehrte sich komplett, also was heißt wehrte, sie presste sich mit vier Pfoten, Kopf und Schwanz fest auf dem Boden und war schwerer wie sonst, ich ließ sie dann liegen. Inzwischen hat sie ihr sicheres Versteck aber verlassen. Und einen Schwanz hat sie auch wieder.

Irgendwie konnte ich dann aber nicht schlafen und saß noch bis halb sechs im Wohnzimmer und kuschelte mit Jerry. Cora ging ja nicht, weil ich passe nicht so ohne weiteres unters Bett. Am nächsten Tag haben wir dann die beiden eingepackt und sind an einen einsamen Strand gefahren, spielen und erholen von der Knallerei.

Damit hat unser Jahr 2017 auf Gran Canaria heute begonnen. Steine werfen am Strand. Sonne tanken bei angenehmen Temperaturen.

Morgen sollte dann doch mal der Ernst des Lebens beginnen, ARBEITEN. Aber ich sehe da schon die eine oder andere Tücke auf uns zu kommen. Cora muss wieder zum Tierarzt, das Blutohr ist wieder angeschwollen, aber wir sind ja vorgewarnt worden, extrem langwierig. Dazu kommen Tücken der Technik, denen wir uns stellen müssen.

Wir haben eine Telefonnummer aus Spanien

Heute haben wir den dritten Anlauf unternommen und uns endlich mal um einen eigenen Festnetzanschluss und eine DSL-Leitung gekümmert. Der Anruf bei der Telefonica bei der 1004 ist kostenlos, aber leider auch mit Warten verbunden. Nach zwei Versuchen jemanden ans Rohr zu bekommen, der deutsch spricht, klappte dies heute um 20 Uhr endlich. Toller Service von der Telefonica. Den auf Spanisch hätte ich den Anruf noch nicht hinbekommen, denn Hände und Füße fallen als Hilfe am Telefon einfach aus.
Jetzt haben wir wieder Hoffnung, laut der netten Dame am Servicetelefon kann es jetzt wohl noch zwei Wochen dauern, dann bekommen wir endlich Festnetz und dann auch DSL.
Warum es vier Wochen gedauert hat, bis wir das endlich auf die Reihe bekommen haben? Zum einen war das Problem ja nicht so groß, da wir ja über den Nachbarn online sind. Allerdings wollen wir den ja nicht ständig auf der Leitung liegen. Dann hatten wir ja einiges zu tun mit Anmeldungen und dann wurde noch Cora krank mit ihrem Blutohr und wir sind ständig beim Tierarzt (morgen auch wieder). Und es macht ja wenig Sinn, wenn dann die Telefonica vor der Tür steht und wir nicht da sind. Aber nun ist erst mal alles erledigt. Tierarzt ist zwar immer noch auf dem Programm, aber das ist jetzt nur noch Nachsorge und Routine, bis der Trichter endlich abkann.
Morgen Vormittag, bevor es zum Tierarzt geht, diesmal soll Jerry mit, den beide müssen noch ihre Impfungen bekommen, wollen wir uns mit dem Nachbarn treffen und mal Hunde-Zusammenführung spielen. Wenn die vier, er hat auch zwei große Hunde, auch was mit Schäferhund, sich gut vertragen, dann werden wir Sylvester zusammen verbringen und wahrscheinlich grillen. Mal sehen, wird schon gut gehen.

Wohnung in Gran Canaria gefunden

Wir haben unser Wunschobjekt bekommen. Vier Schlafzimmer, Wohnzimmer, ein Bad mit Badewanne, ein Gästebad, separate Küche, bischen Platz ums Haus, Grillplatz etc., sogar mit Ledercouch. 800 Euro im Monat für ein halbes Haus, 100 Meter vom Meer entfernt, zweite Strandlinie. In der Nachbarschaft jemanden, denn wir schon kennen, also wäre wohl der Anschluss ins Internet gesichert.
Die Anzahlung ist schon geleistet, der Mietvertrag läuft ab dem 1. November, na ja, ein Monat für nix zahlen, aber was solls.
Heute Abend werden wir mal einen Zeitplan aufstellen. 1. oder 8. Dezember gibt es Direktflüge von hier nach Gran Canaria, was mir wegen den beiden Hunden sehr wichtig ist. Umzugsunternehmen muss auch zügig gebucht werden. Weg aus Deutschland ist plötzlich ziemlich nahe für uns.
Nur noch ein Monat zittern und frieren … Wahnsinn!!!
Und noch so viel zu tun.
Aber die Bettwäsche mit Reißverschlüssen habe ich heute schon mal bestellt, die müsste ja rechtzeitig da sein.
Jetzt fehlen noch ein paar Bücher und zwei, drei CDs, die ich unbedingt noch haben will. Aber ich glaube, meine Einkaufsliste ist das kleinere Problem, auf dem Weg nach Gran Canaria.

Große Hundebox gesucht - Hundetrolly gefunden

Ich war heute bei Ebay auf der Suche nach einer großen Hundetransportbox für den Flug. Eine haben wir schon, aber zusammen kriegen wir die schlecht da rein. Also noch einmal über 100 Euro für eine Transportbox ausgeben, die wir nur ein Mal brauchen. Seufz.
Bei der Suche nach einer Box für Cora bin ich dann auf einen Hundetrolly gestoßen, geeignet für Hunde bis 13 Kilogramm, mit dem man seinen Fiffy dann durch die Fußgängerzone schieben kann. Mit zwei Getränkehaltern und einer Snackbox. Sachen gibt es. Laut Beschreibung soll das in den USA für kleine Hunde bereits der letzte Schrei sein. Staun. Aber was erwartet man von einem Land, in dem Hunde als Schmuckstücke gehalten werden, dann bei der Oma vergessen und schließlich aufwendig gesucht werden, a la Paris Hilton.
Obwohl so ein Hundetrolly natürlich für einen älteren kleinen Hund schon witzig sein kann. Dann sieht er etwas, ohne laufen zu müssen, falls er noch sehen kann.

Um eine Wohnung in Spanien bewerben

Wir haben eine Wohnung genau dort wo wir hin wollen in Aussicht und da wir über einen Bekannten gesucht haben, ist der Vermieter zwar bisher einverstanden, will sich aber noch ein Bild von uns machen, insbesondere natürlich auch von der finanziellen Situation. Anbei haben wir jetzt auch noch ein Vorstellungsschreiben auf Spanisch verfasst. Ächtz. Wer durfte es machen? Richtig, ich. Ich hab zwar ein Übersetzungsprogramm, was nicht schlecht arbeitet, aber das Ergebnis sollte man doch überprüfen. z.B Punkt Geld verdienen, verdienen kann ja so viele unterschiedliche Bedeutungen haben. Geld verdienen, Strafe verdienen, Lob verdienen. Für diese zwei Fälle gibt es im Spanischen natürlich zwei verschiedene Wörter, Geld verdienen ist ganar und Lob oder Strafe verdienen merecer. Das Übersetzungsprogramm hat natürlich merecer gewählt …. Und so ging es munter weiter. Außerdem sagt man im Spanischen nicht Ich bin 37 Jahre alt, sondern Ich habe 37 Jahre. Auch daran ist das Übersetzungsprogramm gescheitert.

Allen meinen Bemühungen zum Trotz wird das Schreiben aber noch unserem Bekannten vorgelegt, nicht das unser hoffentlich neuer Vermieter einen Lachkrampf bekommt, falls ich größere Klopper übersehen haben sollte.

Die Hunde haben wir auch erwähnt, den halben Dobermann bei Jerry habe ich aber mal unterschlagen, davon ist charakterlich eh wenig vorhanden bei ihm. Ihr Alter habe ich etwas hervorgehoben, vielleicht zieht der potentielle Vermieter aus älteren Hunde ja die Assoziation ruhiger. Auch wenn das nicht ganz richtig wäre.
Morgen Abend weiß ich hoffentlich mehr und dann können wir endlich einen genauen Zeitplan ausarbeiten. Flüge müssen gebucht werden, Umzugsunternehmer, Auto etc. Noch ein paar Sachen verkauft bzw. verschenkt werden.